Entdecke die wahre internationale maskulinistische Bewegung

Der falsche Maskulinismus ist zu einer regelrechten Plage geworden, die unsere Gesellschaften zerfrisst, zwischenmenschliche Beziehungen vergiftet und Millionen von Männern in erbärmliche Karikaturen ihrer selbst verwandelt. Aber vielleicht denkst du, dass du weißt, was echter Maskulinismus ist? Da wäre ich mir nicht so sicher… Wir sind jedenfalls gespannt auf deine Meinung zu diesem Thema, nachdem du diesen Artikel gelesen hast.
Der Feminismus ist mehr als legitim, er ist notwendig!
Lass uns gleich zu Beginn eines klarstellen! Es gibt absolut keine Mehrdeutigkeit zu diesem Thema: Der Feminismus hat seine volle Daseinsberechtigung, weil Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen real, massiv und umfassend dokumentiert sind.
Für die Ewiggestrigen, die das immer noch bezweifeln, sprechen die Zahlen für sich. Die meisten Frauen tragen den Großteil der häuslichen Mental Load. Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt. Belästigung auf der Straße ist ihr Alltag. Feminizide gehen jedes Jahr in die Hunderte. In den meisten Ländern haben sie das Wahlrecht erst vor weniger als einem Jahrhundert erhalten. Ihr Körper ist immer noch Gegenstand restriktiver Gesetzgebung. Und ihre Aussagen werden systematisch angezweifelt, insbesondere bei Anzeigen wegen Vergewaltigung oder Übergriffen.
Im Berufsleben ist es ebenfalls ein Skandal, weil eine Art gläserne Decke existiert. Führungspositionen bleiben zum Beispiel mehrheitlich in Männerhand. Und sogenannte „weibliche“ Berufe werden systematisch unterbezahlt. Frauen verdienen im Durchschnitt 15% weniger als Männer bei gleicher Position. Und die Liste der Ungerechtigkeiten ist noch sehr lang… Der Feminismus ist also absolut keine ideologische Marotte, wie manche glauben machen wollen. Denn in Wirklichkeit ist der Feminismus eine lebenswichtige Notwendigkeit, um Jahrhunderte struktureller Unterdrückung zu korrigieren. Punkt.
Und nebenbei müssen wir Männer, die mit sich im Reinen sind, diese Bewegung massiv unterstützen, indem wir den falschen Maskulinismus und das Patriarchat zurückdrängen. Aus dem einfachen und guten Grund, dass sie unser Leben genauso versauen wie das der Frauen. Und auch wenn es manchmal anders aussieht, ist es genauso gewaltvoll zu ertragen.
Wie sieht der falsche Maskulinismus aus?
Der falsche Maskulinismus ist diese Ideologie, die vorgibt, Männer zu verteidigen, sie aber in Wirklichkeit in einen mentalen Käfig aus bescheuerten Stereotypen und toxischen Verhaltensweisen einsperrt. Man könnte fast darüber lachen, wenn die Konsequenzen für alle nicht so dramatisch wären.
Konkret verkauft dir der falsche Maskulinismus ein simplistisches Paket dessen, was angeblich ein „echter Mann“ sein sollte. Laut den selbsternannten Alpha-Männern muss ein Mensch mit XY-Chromosomen stark, dominant, reich, muskulös, notfalls gewalttätig sein… und vor allem niemals verletzlich. Immer laut ihnen weint ein echter Mann nie, darf seine Emotionen nicht zeigen und muss alle seine Probleme mit roher Gewalt lösen. Nicht zu vergessen, dass er auch Frauen als Trophäen betrachten muss, um sein Ego aufzublasen.
Im Grunde ist ein falscher Maskulinist die moderne Version des Cro-Magnon-Menschen, der das Fleisch zum Stamm bringt, dabei die Brust rausstreckt und glaubt, dass ihm das ein Anrecht auf alle Frauen gibt. Übrigens ist das Fleisch auch ein ganzes viriles Symbol. Um sich davon zu überzeugen, reicht es, die Grillabende zu beobachten, bei denen der Herr das Fleisch grillt, während die Dame die Salate vorbereitet. Nicht zu vergessen diejenigen, die am Wochenende jagen gehen, um zu beweisen, dass sie echte Männer sind, indem sie wehrlose Tiere mit ihrem Gewehr töten. All das gehört zur lächerlichen Folklore der toxischen Männlichkeit.
Aber was sind ihre typischen Profile? Du triffst sie überall und auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Da ist der Biker auf seiner Harley mit seiner Fransenjacke und seinem Dreitagebart, der überzeugt ist, dass sein rebellischer Look ihn einzigartig macht, während er 10 Millionen anderen Typen mit exakt der gleichen Ausstattung ähnelt. Es gibt auch den MMA-Fan, der diese extreme Gewaltorgie mit echtem Sport verwechselt. Denn diese trostlose Show ist einfach das Gegenteil edler Kampfkünste wie Karate, Aikido oder Kung-Fu, die Respekt und Selbstbeherrschung lehren. Aber all das weiß der falsche Maskulinist sehr gut. Und egal, ob MMA gefährlich ist, solange man als eine Art moderner Gladiator rüberkommt. Und egal, ob das Zuschauen bei dieser Schlachterei, bei der zwei Individuen sich körperlich zerstören, unmoralisch ist, solange es angeblich ein Spektakel ist, das das Testosteron steigen lässt.
Und dann gibt es die Rapper, diese selbsternannten Ikonen der modernen Männlichkeit. Mit ihrer Zurschaustellung von Reichtum mit vor der Kamera geschwenkten Geldscheinen, den fetten Luxuskarren vor Millionärsvillen geparkt, die sie nicht mal besitzen, ihren ultra-kodierten Dresscodes, den Frauen, die zu dekorativen Objekten reduziert werden und als unterwürfige und dumme Bimbos dargestellt werden, die nur als Staffage dienen. Nicht zu vergessen natürlich die verbale Hypergewalt, die sie „Punchlines“ nennen, und ihre angenommene körperliche Gewalt, die manchmal bis zu Morden geht, um als harte Kerle durchzugehen. Angeblich ist das Kultur. Aber wir nennen das die Gehirne der Jugendlichen abschießen, die diesen Scheiß in Dauerschleife hören. Ja ja, wir wissen schon, dass nicht der ganze Rap so ist. Aber seien wir ehrlich, wir reden hier von mindestens 90% der Mainstream-Produktion. Übrigens läuft die Propaganda der falschen Maskulinisten nicht nur über Rap. Denn bestimmte Arten von Rock, Country oder elektronischer Musik vermitteln genau die gleichen toxischen Werte, nur anders verpackt. Und so überraschend es auch klingen mag, manche klassische Musik mit martialischen Klängen bestärkt auch gewisse selbsternannte Alpha-Männer in ihrem kulturellen Elend.
Aber der falsche Maskulinismus beschränkt sich nicht auf offensichtliche Karikaturen, denn er durchdringt die gesamte soziale Pyramide zutiefst. Das beginnt ganz unten mit dem kleinen Tyrannen-Chef. Diesem notorischen Inkompetenten, der in seinem Open Space Terror verbreitet, weil ihm die kleine Macht, die man ihm gegeben hat, ein Gefühl der Allmacht verschafft. Es gibt auch den Patriarchen, der seine Familie in eine permanente Kriegszone verwandelt, indem er seine Kinder und seine Frau anschreit, um seine totale Unfähigkeit zu normaler Kommunikation zu kaschieren. Und je weiter du in der Hierarchie aufsteigst, desto raffinierter wird es, aber genauso gewalttätig. Wie bei den Führungskräften und CEOs auf LinkedIn, die ihre heuchlerischen Höflichkeitsformeln benutzen, um eine tägliche psychologische Brutalität aus Demütigungen, Unterwerfung unter den Chef und erbärmlichen kleinen Machtspielen zu verschleiern.
Und ganz oben auf dieser Pyramide der Idiotie hast du die Milliardäre. Diese Typen, die sich über den Gesetzen stehend glauben, über den Steuern und geradezu über der Menschheit selbst. Denn in ihren Köpfen gibt ihnen ihr Geld alle Rechte. Sogar das, in ihren Worten und Taten gewalttätig zu sein. Aber warum sollte es aufhören, wenn man feststellt, dass sie nie die Konsequenzen ihrer Missetaten tragen und es trotzdem Millionen Individuen gibt, die sie bewundern? Und vergessen wir nicht die Politiker, vor allem von rechtsaußen, bei denen der Virilismus aus jeder Rede trieft. Denn auf die Armen einschlagen, Unterschiede ablehnen und ihre Verachtung in endlosen Meetings spucken, um sich in den Augen der Naiven zu erheben, soll angeblich ihre vermeintliche Stärke beweisen… und damit ihre angebliche Führungsfähigkeit.
Und jetzt kommt eine neue Generation von Politikern, die vollgestopft ist mit all diesen total bescheuerten Codes. Dreitagebart obligatorisch, Tattoos, fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, weil ein echter Mann zwangsläufig muskulös ist. Und natürlich immer die gleichen wütenden Reden in den sozialen Netzwerken wie ihre Vorgänger. Aber viel gewalttätiger und vulgärer in der Form. Also kein Grund, auf kurzfristige Veränderung zu hoffen, denn dieses Phänomen nimmt leider eher noch zu.
Zumal der Einfluss des falschen Maskulinismus absolut überall ist! Und das Fernsehen ist der beste Indikator dafür. Zum Beweis: Schalte deinen Fernseher zu irgendeiner Zeit ein und du wirst Filme und Serien sehen, die auf Gewalt und die sehr deutliche Differenzierung der Geschlechter ausgerichtet sind. Und um den Nagel reinzuhauen, bekommst du zwischen zwei Actionszenen ohne jede Spannung total sexistische Werbung zu sehen, die von Werbefachleuten kreiert wurde, die ihre Zielgruppe perfekt kennen. Die Dame macht die Wäsche und gerät in Verzückung über die Weißheit der Wäsche, der Herr werkelt in seiner Garage mit seinen großen Werkzeugen, Autos werden mit sehr sexualisierten Mädels verkauft und Männerparfums versprechen, jeden Einfaltspinsel in einen unwiderstehlichen Sexualräuber zu verwandeln. Und das Empörendste an der ganzen Sache ist, dass man all diese machistischen Stereotypen sogar in Kinderprogrammen findet. Am Ende täuscht das also niemanden. Denn unter ihren falschen inklusiven und progressiven Aspekten, um modern zu wirken, bleiben die Fernsehinhalte in Wirklichkeit von Männern gestaltet, um das Patriarchat zu legitimieren. Das erklärt alles.
Und letztendlich ist das wahre Drama des falschen Maskulinisten, dass er sich permanent selbst vergiftet in einer Höllenspirale, aus der er nicht mehr rauskommt. Denn wenn man sich seine Umgebung genau ansieht, ist alles darauf kalibriert, ihn in seinem mentalen Gefängnis zu halten. Er hat maskulinistische Kumpels, die sein Verhalten bestätigen, er isst maskulinistisch mit seinem Steak und seinem Bier, er schaut seine stumpfen Actionfilme, in denen die „echten“ Männer alles mit Pistolen und Fäusten regeln, er glotzt seinen Männersport wie MMA oder Fußball, er geht seinen Freizeitbeschäftigungen nach wie Jagen oder „Sport“-Schießen, er hat seine maskulinistische Lektüre, die ihm unter dem Deckmantel der Persönlichkeitsentwicklung erklärt, wie er ein Super-Alpha wird, und er hört nur maskulinistische Musik, die Gewalt glorifiziert und Frauen zu Objekten reduziert. Also, wie soll er inmitten all dieses Durcheinanders begreifen, dass er total spießig und Gefangener seiner eigenen Codes ist, wenn absolut nichts in seinem Ökosystem ihm eine andere Perspektive bietet? Die Frage sei gestellt.
Warum versauen uns falsche Maskulinisten das Leben?
Wir haben gerade die typischen Profile des falschen Maskulinismus und die Allgegenwart dieser toxischen Ideologie in unseren Gesellschaften gesehen. Jetzt schauen wir uns konkret an, wie er buchstäblich das Leben aller im Alltag versaut.
Zunächst sperrt er die Männer, die dem Weg des falschen Maskulinismus folgen, in ein erstickend emotionales Gefängnis. Denn seit der Kindheit wird Jungen wiederholt gesagt, dass ein Mann nicht weint, dass Emotionen zu zeigen bedeutet, ein kleines Mädchen zu sein, dass Verletzlichkeit Schwäche ist… Das Ergebnis: Millionen von Jungen wachsen auf und verdrängen alles, was sie fühlen. Dadurch sind sie unfähig, über ihre Probleme zu sprechen, um Hilfe zu bitten oder einfach nur zu sagen, dass sie Angst haben oder traurig sind. Und diese Unfähigkeit, mit seinen Emotionen umzugehen, führt direkt zu Gewalt, Süchten, Depressionen und sogar bis zum Suizid. Übrigens nehmen sich Männer dreimal so häufig das Leben wie Frauen, und das ist kein Zufall. Es ist einfach die direkte Konsequenz dieser toxischen Männlichkeit, die ihnen verbietet, die ganze Palette ihrer Menschlichkeit zu zeigen.
Dann gibt es Gewalt als einzigen Konfliktlösungsmodus. Der falsche Maskulinismus lehrt Männern, dass körperliche Stärke die Antwort auf alles ist. Ein Problem bei der Arbeit, ein Ehestreit, irgendeine Frustration und die naheliegendste Lösung ist es zu schreien, zu schlagen und den anderen zu zermalmen. Frauen sind die ersten Opfer davon mit häuslicher Gewalt, die jedes Jahr Zehntausende Opfer fordert. Aber die Männer selbst zerstören sich gegenseitig in diesem permanenten Wettlauf zu beweisen, wer der Stärkste ist, wer wen dominiert und wer den größten Penis hat. Denn „kleiner Penis“ ist die ultimative Beleidigung unter falschen Maskulinisten. Als ob es nicht viel bräuchte, um sie zu frustrieren.
Es gibt auch das Manspreading, das nicht nur eine Geschichte von Typen ist, die in der U-Bahn die Beine spreizen. Es ist auch eine ganze Haltung, die darin besteht, den ganzen Platz einzunehmen, physisch, aber vor allem intellektuell. Das zeigt sich darin, dass der falsche Maskulinist laut spricht, dass er das Wort unterbricht ohne sich auch nur zu entschuldigen, dass er seine Meinungen als absolute Wahrheiten aufzwingt und dass er um jeden Preis alle abwertet, die es wagen, ihm zu widersprechen. Und diese Form der Gewalt betrifft alle, nicht nur Frauen. Denn normale Männer, die lieber zuhören als zu dominieren, werden auch von diesen Rüpeln zerquetscht, die Lautstärke mit Relevanz der Argumente verwechseln. Man muss nur sehen, was das in Arbeitsmeetings, in öffentlichen Debatten und in Diskussionen unter Freunden ergibt. Sobald ein falscher Maskulinist dabei ist, läuft immer das gleiche Schema ab: Er erhebt die Stimme, um zu beweisen, dass er recht hat, während er meistens irgendeinen Quatsch erzählt.
Und dann gibt es den ganzen Wahn um Äußerlichkeiten und bescheuerte Dresscodes. Ein Junge, der Rosa tragen will, mit Puppen spielen oder einfach sanft und kreativ sein will, wird sofort als Abweichler behandelt, oder noch schlimmer. Dadurch werden Männer in hyperrigide Codes eingesperrt, wo die kleinste Abweichung gewaltsam sanktioniert wird. Keine grellen Farben, kein Schmuck, der zu Verwechslungen führen könnte, kein Make-up… Alles ist darauf ausgerichtet, Individualität und Kreativität zugunsten einer todbringenden Konformität zu ersticken. Man muss nur den abgrundtiefen Hass der falschen Maskulinisten gegenüber Drag-Queens beobachten, um das Ausmaß des Problems zu erkennen.
Das Verhältnis zu Geld und Reichtum ist auch komplett verdorben. Für den falschen Maskulinisten ist Geld gleich Macht. Und damit der ultimative Beweis seines Wertes. Daher dieser bescheuerte Wettlauf um äußere Reichtumssymbole: die fette Karre, die Luxusuhr, die Villa mit Pool… Kurz, alles, was erlaubt, seine vermeintliche Überlegenheit zu zeigen. Diese Besessenheit von Dominanz durch Geld rechtfertigt alle Schweinereien: die Ausbeutung von Angestellten, Steuerhinterziehung, Korruption, das Halten der Partnerin in finanzieller Abhängigkeit… alles ist erlaubt, solange es Geld bringt und dich über die anderen stellt.
Die Verbindung zwischen Maskulinismus und Verschwörungstheorien ist auch kein Zufall. Denn falsche Maskulinisten müssen sich rebellisch fühlen. Also kompensieren sie, indem sie glauben, schlauer als alle anderen zu sein dank ihrer abstrusen Theorien, die sie in ihren Positionen bestärken. Dadurch sind sie nicht mehr in der Herde der Schwachen unter den Woken. Nein, sie werden zu Erwachten, die die Wahrheit entdeckt haben, die alle Schafe ignorieren. Dadurch erlaubt ihnen der Verschwörungsglauben, ihre Mittelmäßigkeit in eine fantasierte Überlegenheit zu verwandeln. Was für sie eine permanente Revanche gegen die Intellektuellen darstellt, gegen die, die wirklich studiert, wirklich nachgedacht und wirklich den Reichtum der Vielfalt verstanden haben.
Die nützlichen Idiotinnen im Dienst des falschen Maskulinismus
Wir haben es gerade gesehen, der falsche Maskulinismus ist eine regelrechte Kalamität. Aber ihn unter dem Prisma einer Art Geschlechterkrieg zusammenfassen zu wollen, bedeutet einen gravierenden Mangel an Nuance und riskiert, an allen Problemen vorbeizugehen. Denn Feminismus ist nicht gleich alle Frauen sind Feministinnen. Und ein Mann zu sein ist nicht gleich zwangsläufig gegen Feminismus zu sein. Daher ist die Realität, dass bestimmte Frauen, und viel mehr als man denkt, ebenfalls ihren Anteil an der Verantwortung für toxische Männlichkeit haben. Denn sie unterstützen sie nicht nur, indem sie es normal finden, sondern sie erziehen auch ihre Jungen in der exakten Perpetuierung des Schemas toxischer Männlichkeit.
Und zu diesem Thema weiß ich genau, wovon ich spreche, weil ich leider in einem sehr reaktionären Milieu mit altmodischen Werten erzogen wurde, die genau dem entsprachen. Sorry, ich kann absolut nichts dafür. Ich bin einfach irgendwo geboren. Und es hat Zeit gebraucht, bis ich die Augen vollständig öffnete und erkannte, dass es Scheiße war, und mich weiterentwickelte. Das war nicht sehr einfach, denn das ist die Art von Weg, den man zunächst allein geht.
Bis zu meinem 20. Lebensjahr war ich unbekümmert. Und dann habe ich nach und nach begonnen, mir Fragen zu stellen wie: Diese Vorurteile, die dir in den Sinn kommen, sind das wirklich du oder ist das das, was man dir in dem Alter in den Schädel gestopft hat, wo dein Gehirn ein echter Schwamm ist? Und dann haben sich die Vorurteile nach und nach abgeschwächt, um schließlich in etwa zehn Jahren zu verschwinden. Und jetzt schockieren mich Dinge zutiefst, die mir mit 20 fast normal erschienen. Nehme ich es meinen Eltern übel deswegen? Die Antwort ist ja. Ohne jedes Zögern.
Also, dieser Moment der Aufrichtigkeit war dazu da, zu unterstreichen, dass die Trad Wives nicht besser sind als finstere falsche Maskulinisten wie Putin, Trump oder P. Diddy. Und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sie schlimmer sind, denn sie sind wahre Verräterinnen ihrer eigenen Sache, die ihre eigene gegenwärtige und zukünftige Unterdrückung nähren, indem sie das Patriarchat perpetuieren. Und am Ende der Geschichte leidet wegen dieser Frauen die ganze Gesellschaft wegen der Tyrannen, die sie mit ihrer toxischen Erziehung erschaffen haben. Also gegen den falschen Maskulinismus zu kämpfen ist keine Frage eines Krieges zwischen Frauen und Männern. Es ist eine Angelegenheit aufgeklärter Menschen, die beschlossen haben, den falschen Maskulinismus zu bekämpfen, indem sie seine großen Schwächen und seine destruktive Seite offenlegen, die unbestreitbar vom Nihilismus inspiriert ist. Und um diesen Kampf zu gewinnen, ist es egal, ob man Mann oder Frau ist, oder sogar eine Person, die sich in keinem dieser Geschlechter definiert, denn alles, was zählt, ist es zu schaffen, das Patriarchat zurückzudrängen, bis wir es ausmerzen.
Aber was bedeutet es eigentlich, ein echter Maskulinist zu sein?
Jetzt, wo wir alles auseinandergenommen haben, was beim falschen Maskulinismus nicht stimmt, ist es Zeit, die wirkliche Frage zu stellen: Was bedeutet es, ein echter Maskulinist zu sein? Denn ja, es gibt einen legitimen Maskulinismus und er verdient es, dass man ernsthaft darüber spricht.
Ein echter Maskulinist ist ein Mann, der sein Recht einfordert, vollständig menschlich zu sein. Das heißt ein vollständiges Wesen mit der ganzen Palette an Emotionen und Sensibilitäten, die das impliziert. Zum Beispiel weint der echte Maskulinist, wenn er traurig ist, drückt seine Angst aus, wenn es nötig ist, bittet um Hilfe, wenn er sie braucht, und teilt seine Gefühle frei. Diese Fähigkeit, seine Emotionen voll auszuleben, das ist echte Stärke.
Der echte Maskulinismus bedeutet auch, seine feminine Seite zu kultivieren. Diese sanfte, kreative und empathische Seite, die dich zu jemandem Ausgeglichenem macht. Denn Sensibilität ist eine Qualität, Zuhören ist eine wertvolle Kompetenz und künstlerische oder intellektuelle Kreativität bereichert die Existenz zutiefst. Ein vollständiger Mann umarmt also all diese Aspekte seiner Persönlichkeit ohne jeden Komplex.
Echte Maskulinisten versuchen, beruhigte Beziehungen mit allen aufzubauen. Authentische Austausche basierend auf gegenseitigem Respekt, der auf einem echten Dialog beruht. Nach diesem Schema sind Frauen Alter Egos, mit denen man bereichernde Beziehungen aufbauen kann, die auf der Komplementarität der jeweiligen Persönlichkeiten beruhen. Andere Männer sind potenzielle Partner, mit denen man gemeinsam vorankommt und nicht Rivalen.
Und genau, sprechen wir über diese Komplementarität. Der echte Maskulinist sucht nicht die Gleichheit als abstraktes Konzept, weil sie bereits in seinem Kopf existiert. Er sucht die Komplementarität. Nicht diese bescheuerte Geschichte, wo der Mann angeblich stark sein und die Marmeladengläser öffnen soll, während die Dame etwas anderes macht. Nein, echte Komplementarität bedeutet anzuerkennen, dass jeder seine Stärken und Schwächen hat, unabhängig vom Geschlecht. Du bist besser in dieser Aufgabe und ich in jener. Das geschieht bewusst oder unbewusst. Eine gute Paarbeziehung muss auf dieser Komplementarität beruhen und nicht auf Machtverhältnissen. Hier ist also das Geheimnis von Paaren, die glücklich alt werden: Sie bilden ein Team, das kohärent vorangeht.
Diese Suche nach Komplementarität erfordert eine permanente und intelligente Anpassung. Wenn beide arbeiten, kümmern sich beide um das Baby. Wenn Papa ein Sabbatjahr nimmt, um sich um sein Kind zu kümmern, während Mama arbeitet, ist die Aufgabenverteilung während dieser Zeit nicht die gleiche. Das Wichtige ist einfach, die Kompromisse zu finden, die für jede Situation funktionieren, unter Berücksichtigung, dass sich die Situationen ständig ändern. Und dafür gibt es keine vorgefertigte Formel mit stumpfem 50/50. Es gibt einfach eine zu findende Übereinkunft, die unter guten Menschen größtenteils stillschweigend zustande kommt.
Der echte Maskulinist ist natürlich auch zur Verführung fähig und kann seine sexuellen Wünsche ausdrücken. Er startet Verführungsspiele, weil so Paare oder gelegentliche Liaisons entstehen. Aber er versteht perfekt, wenn es nicht funktioniert, und geht weiter. Und es ist nicht schwer zu verstehen, wenn jemand nicht interessiert ist. In jedem Fall bedeutet Ja Ja und Nein bedeutet Nein. Und vielleicht bedeutet, ich brauche Zeit. Respekt und Nuance stehen also im Herzen jeder Interaktion des echten Maskulinismus. Und das hat nichts mit irgendeiner Entmannung zu tun! Denn kein großes Arschloch zu sein ist ohne Zweifel die beste Voraussetzung, um eine Partnerin zu verführen.
Ein echter Maskulinist entwickelt sich ständig weiter, weil er der Welt zuhört. Er hinterfragt seine Gewissheiten, er lernt, also wächst er. Diese Offenheit für Veränderung, diese Fähigkeit zur Selbstreflexion, das ist es, was ihm erlaubt, besser zu werden, indem er alle Möglichkeiten erforscht, er selbst zu sein, ohne sich in Stereotypen einzusperren.
Kurz gesagt, der echte Maskulinist versucht, ein so erfülltes Leben wie möglich zu leben. Nicht erfüllt im Sinne, dass alles perfekt wäre, denn Perfektion gibt es nicht auf dieser Welt. Aber erfüllt im Sinne, dass er mit sich selbst und anderen so weit wie möglich im Frieden ist.
Aber Achtung! Ein echter Maskulinist zu sein bedeutet nicht, naiv zu sein oder sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Denn nur weil man Dialog und Zuhören befürwortet, wird man deswegen nicht zu einem Fußabtreter, auf dem jeder sich die Füße abwischen kann. Also wenn Stärke nötig ist, um sich zu schützen oder einen aggressiven falschen Maskulinisten in Schach zu halten, gibt es damit kein Problem. Denn ein echter Maskulinist oder eine Feministin können auch wütend werden. Einfach weil Wut eine Emotion ist, die jeden Menschen bewohnt. Also lassen wir uns nicht anlügen, dass wir zen-mäßiger als ein tibetischer Mönch werden können. Also ist das echte Problem eher das Management dieser Wut: Zu wissen, gegen wen oder was sie gerichtet ist, zu verstehen, ob sie legitim ist oder nicht, sie auf konstruktive statt destruktive Weise auszudrücken und sie vor allem nicht zu seinem permanenten Funktionsmodus zu machen.
Das ist der echte Maskulinismus: Eine Bewegung, die Männer vom patriarchalen Korsett befreit, damit sie vollständige menschliche Wesen werden. Und genau um dieses Ziel zu erreichen, gehen die feministische Bewegung und die echte maskulinistische Bewegung in exakt die gleiche Richtung, um zu mehr Menschlichkeit, mehr Freiheit und mehr Authentizität für alle zu gelangen.
Wie kommt man aus dem falschen Maskulinismus heraus?
Und wenn der Schlüssel zum Erfolg, um den falschen Maskulinismus zu vernichten, in einem Zitat aus einem 90er-Jahre-Film versteckt wäre? Denn im Film Trainspotting von Danny Boyle knallt die Hauptfigur, Mark Renton, diesen prophetischen Satz raus: „In Zukunft gibt’s keine Männer mehr, keine Frauen… nur Wichser, alle gleich!“ Auf den ersten Blick klingt das nach purem Zynismus, aber wenn man ein bisschen gräbt, enthält diese futuristische Vision vielleicht genau das, was wir brauchen, um uns in die richtige Richtung zu entwickeln?
Stell dir eine Welt vor, in der die Eltern ihre Arbeit machen würden, indem sie ihre Jungen erziehen, ohne ihnen toxisch-maskulinistische Vorurteile einzuimpfen. Eine Welt, in der die Schule in ihre Programme die aktive Dekonstruktion toxischer Männlichkeit integrieren würde, indem sie zum Beispiel Kindern von klein auf beibringt, dass es keine Berufe für Mädchen und andere für Jungen gibt, dass es keine verbotenen Farben gibt und dass es keine verpflichtende Art gibt, ein Mann oder eine Frau zu sein.
Stell dir vor, dass man massiv über dieses Thema kommunizieren würde und dass erwachsene Männer bewusst würden, dass ihr toxischer Maskulinismus ihr Leben und das ihrer Umgebung versaut. Dass sie akzeptieren würden, sich bei Bedarf von einem Psychologen helfen zu lassen, um alles zu dekonstruieren, was man ihnen während ihrer Kindheit in den Schädel gestopft hat. Denn es ist schließlich nie zu spät, sich weiterzuentwickeln. Ob du 25, 40 oder 60 Jahre alt bist, du kannst immer wählen, ein besserer Mensch zu werden. Die einzige Bremse ist in deinem Kopf.
Also wenn wir am Ende schaffen, all das zu tun, werden Feminismus und echter Maskulinismus nach und nach ihre Daseinsberechtigung verlieren. Nicht weil wir den Kampf aufgegeben hätten, sondern weil wir ihn gewonnen hätten. Ganz einfach weil es keine Männer und Frauen mehr geben wird, die in bescheuerte Rollen eingesperrt sind, und keine marginalisierten Non-Binären mehr, weil sie nicht in die Schubladen passen. Es wird also einfach nur menschliche Wesen geben, alle verschieden, aber alle gleich in ihrem Recht, sie selbst zu sein. Kurz, es wird nur noch Wichser geben, die glücklich sein werden, welche zu sein. Und ehrlich, das wäre schön.
Fazit – Gewinnen wir schon mal die Schlacht der Worte
Worte haben eine Bedeutung, Worte haben Macht. Also mache ich mit dieser Geschichte vom falschen Maskulinisten versus dem echten Maskulinismus bloß kostenlose Provokation? Absolut nicht!
Denn jedes Mal, wenn ich große rückständige Idioten sehe, die sich als Maskulinisten bezeichnen, fühle ich mich als männliches Individuum zutiefst beleidigt von diesen erbärmlichen Figuren. Also deswegen weigere ich mich, meine gesunde Männlichkeit durch reaktionäre Konzepte besudeln zu lassen. Und es wäre das Gleiche, wenn man versuchte, meine feminine Seite zu entstellen und in den Dreck zu ziehen.
Also, falsche Maskulinisten, Machos, toxische Männer, sogenannte Alphas, gewalttätige Individuen, rechtsextreme Prolls, Trad Wives… versteht das gut: Die Worte „Maskulinist“ und „Maskulinismus“ gehören euch nicht mehr! Denn sie gehören ab jetzt allen Progressiven, die die richtige Lesart dessen haben, was gute menschliche Beziehungen sein sollen. Also sucht euch ab jetzt eine andere Bezeichnung. Sowas wie „freiwillig geistig Zurückgebliebener“ oder jede andere Benennung, die klar definiert, was ihr seid. Und lasst die echten Männer in Ruhe. Danke.
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